Kategorie: Theater in der Weimarer Republik
Obwohl politisch und gesellschaftlich zerrissen und zwischen den starken linken und rechten politischen Kräften innerlich zerrieben, entfaltet sich in der Weimarer Republik ein reiches geistiges und kulturelles Leben. Das Theater boomt und erreicht gar eine Blütezeit trotz der Mitte der 1920er Jahre aufkommenden Konkurrenz des Films: Ungefähr 150 Bühnen, davon knapp über 30 in Berlin, existieren in Deutschland. Erst Anfang der 1930er Jahre, mit Einführung des Tonfilms findet der Theaterboom ein jähes Ende.
Dem Publikum wird eine ungeheure Vielfalt geboten. Während der Expressionismus mit der alten wilhelminischen Ordnung abrechnet, werden seine Vertreter Mitte der zwanziger Jahre abgelöst durch neusachliche Autoren, zu denen später auch Bertolt Brecht gehört. Mit seinen Lehrstücken versucht er das Theater zu revolutionieren (episches Theater).
Eine weitere neue Gattung entsteht, das Zeitstück, das eine überblicksartige Darstellung der politisch-gesellschaftlichen Gegenwart geben möchte (einer seiner wichtigsten Vertreter ist Ernst Toller). Daneben tritt noch das Volksstück, von Zuckmayer eher konventionell fortgesetzt, von Ödön von Horváth und Marieluise Fleißer dann weitgehend erneuert.
Eine spannende Zeit, auch auf der Bühne, die ich vor allen Dingen in Max Reinhardt personifiziert sehe. Auf ihn, den Theater- und Stummfilmregisseur, Intendanten und Theatergründer, bin ich bei meinen Hintergrundrecherchen häufiger gestoßen. 1873 in der Nähe von Wien geboren, arbeitet er von 1902 an bis zum Beginn der nationalsozialistischen Diktatur als Regisseur an verschiedenen Bühnen und gründet selbst Theater sowie 1905 die Schauspielschule Berlin. Als Intendant fungiert er unter anderem am Theater am Schiffbauerdamm, am Deutschen Theater in Berlin sowie am Theater in der Josefstadt in Wien, und ist Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Wann hat dieser Mann geschlafen? Seine Wirkung auf das deutsche Theater ist groß, seinen kraftvollen Inszenierungen bringt man auch international große Aufmerksamkeit entgegen.
Ödön von Horváth – Die Bergbahn
Volksstück, Uraufführung am 4. November 1927 in Hamburg
„Ödön von Horváth – Die Bergbahn“ weiterlesenVicki Baum – Menschen im Hotel
Vicki Baums Kolportageroman mit Hintergründen
ULLSTEIN VERLAG, 1929, VORAB VERÖFFENTLICHT ALS FORTSETZUNGSROMAN IN DER BERLINER ILLUSTRIRTEN ZEITUNG
„Vicki Baum – Menschen im Hotel“ weiterlesenFrank Wedekind – Frühlings Erwachen
Drama, Uraufführung 1906 (Berliner Kammerspiele), 1923 erstmals verfilmt
Auf wen übt Wedekinds Werk Einfluss aus? Wer schrieb seine Biographie? Wie lautet der Untertitel des Dramas? Bis wann wurde das Stück verboten oder zensiert?
„Frank Wedekind – Frühlings Erwachen“ weiterlesenHugo von Hofmannsthal – Der Schwierige
Schauspiel, Uraufführung am 7. November 1921 im Redidenztheater München
In welchem Theater würde ich das Schauspiel gern einmal sehen? Warum wird das Lustspiel von einigen Literaturwissenschaftlern als Drama bezeichnet?
„Hugo von Hofmannsthal – Der Schwierige“ weiterlesenCarl Zuckmayer – Der Hauptmann von Köpenick
Schauspiel, 1931
Über welchen Umweg lernte ich Zuckmayers Werk kennen? Was zeichnet dessen Schauspiele aus? Welches reale Geschehnis wird in dem Schauspiel aufgegriffen?
„Carl Zuckmayer – Der Hauptmann von Köpenick“ weiterlesenElse Lasker-Schüler – Die Wupper
Drama, 1908 geschrieben, 1919 uraufgeführt
Wie lange hat Else Lasker-Schüler nach Selbstzeugnissen an dem Drama geschrieben? Wo wurde das Schauspiel uraufgeführt? In welchem Dialekt sprechen die handelnden Personen?
„Else Lasker-Schüler – Die Wupper“ weiterlesenBertolt Brecht – Die Dreigroschenoper
Schauspiel, uraufgeführt am 31. August 1928 im Theater am Schiffbauerdamm, Berlin
Warum wird Berlin Ende der 1920er-Jahre als Weltmetropole des Theaters bezeichnet? Welcher Brecht kommt da auf die Bühne? Wie kommen die von Kurt Weill komponierten Stücke beim Publikum an?
„Bertolt Brecht – Die Dreigroschenoper“ weiterlesenMarieluise Fleißer – Fegefeuer in Ingolstadt
Volksstück, 1924, Uraufführung am 25. April 1926 an der Jungen Bühne des Deutschen Theaters, Berlin
Welche Autoren haben Marieluise Fleißer beim Schreiben ihres Stückes beeinflusst? Mit den Schauspielen welcher Dramatiker wird Fegefeuer in Ingolstadt von der Kritik verglichen? Wer äußert sich abfällig über das Volksstück?
„Marieluise Fleißer – Fegefeuer in Ingolstadt“ weiterlesenÖdön von Horváth – Geschichten aus dem Wienerwald
Volksstück, Propyläen, 1931
Welche Rolle spielt die Musik in von Horváths Erfolgsstück? Was versucht von Horváth in der Person des Erich darzustellen? Wie urteilt Erich Kästner über das Schauspiel?
„Ödön von Horváth – Geschichten aus dem Wienerwald“ weiterlesen