Antikriegsroman, Kurt-Wolff-Verlag, 1928
Warum verkaufte sich der Roman nach Erscheinen so mäßig? Was unterscheidet „Schlump“ von anderen Antikriegsromanen? Wer lüftete das Geheimnis um die Autorschaft?
„Hans Herbert Grimm – Schlump“ weiterlesenAls der Erste Weltkrieg ausbricht, sind die Deutschen im Nationalstolz geeint. Selbst die Sozialdemokraten bewilligen am 4. August 1914 im Reichstag die Aufnahme der Kriegskredite. Jahre später ist die Euphorie verflogen: Der Stellungskrieg im Westen fordert unnötig Millionen von Menschenleben, die Versorgungslage in der Heimat verschlechtert sich dramatisch. Im Juli 1917 brechen im Deutschen Reich erste Streiks aus. Die Novemberrevolution beendet 1918 die Monarchie, am 9. November 1918 ruft Philipp Scheidemann die Republik aus, Kaiser Wilhelm II. verlässt Deutschland ins holländische Exil.
So weit in wenigen Sätzen die Geschichte. Was in Schul- und Geschichtsbüchern aber oft vernachlässigt wurde und wird, ist die Beschreibung der Lage des einfachen Soldaten an der Front. Erstmals nach dem 1. Weltkrieg entdeckt die noch in den Kinderschuhen steckende Psychologie Traumata bei den Männern, die an vorderer Front gekämpft hatten: Eingepfercht in Schützengräben, die ständige Angst vor dem Tod, vor allen Dingen das elende Sterben von Kameraden mit ansehen zu müssen erschütterte viele. Gut, dass einige Autoren diesen Menschen ihre Stimme gaben und in ihren Büchern die Kriegserlebnisse schildern. Sicher sind einige Bücher aber auch nur entstanden, um eigene Kriegserlebnisse verarbeiten zu können.
„Es ist merkwürdig genug: nach neun Jahren stößt der Krieg den Deutschen sauer auf“, schreibt Kurt Tucholsky 1927 in der Weltbühne über Arnold Zweigs „DerStreit um den Sergeanten Grischa“. Zweigs Buch macht den Anfang; in den Folgejahren sollten weitere Kriegs- bzw. Antikriegsromane erscheinen.
In dieser Kategorie spüren wir Büchern nach, die sich mit den Erlebnissen des einfachen Soldaten im 1. Weltkrieg literarisch auseinandersetzen.
Warum verkaufte sich der Roman nach Erscheinen so mäßig? Was unterscheidet „Schlump“ von anderen Antikriegsromanen? Wer lüftete das Geheimnis um die Autorschaft?
„Hans Herbert Grimm – Schlump“ weiterlesenWas ist der Krieg in Jüngers Augen? Welche Texstellen schrecken mich ab? Warum ist der Roman dennoch kein kriegsverherrlichendes Buch?
„Ernst Jünger – In Stahlgewittern“ weiterlesenWie erfolgreich hat sich Renns Roman verkauft? Warum tue mich so schwer damit, das Buch als Antikriegsroman zu bezeichnen? Was ist meine Hauptkritk an „Krieg“?
„Ludwig Renn – Krieg“ weiterlesenIn wie viel Sprachen wird der Roman übersetzt? Wie hoch ist die Gesamtauflage? Warum gibt es Proteste, nachdem Remarque für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde?
„Erich Maria Remarque – Im Westen nichts Neues“ weiterlesenWie äußert sich Arnold Zweig im August 1914 über den Ausbruch des 1. Weltkriegs? Warum diktierte der Schriftsteller den Roman seiner Sekretärin in den Stenoblock? Wie rezensiert Kurt Tucholsky den Roman in der „Weltbühne“? Was meint Lion Feuchtwanger?
„Arnold Zweig – Der Streit um den Sergeanten Grischa“ weiterlesenWie oft verkaufte sich Köppens Antikriegsroman? Was hat der „Heeresbericht“ mit Alfred Döblins „Berlin Alexanderplatz“ gemeinsam? Was glückt Köppen, was Ernst Jünger nicht geglückt ist? Und von wem stammt diese Aussage?
„Edlef Köppen – Heeresbericht“ weiterlesen