Erzählung, veröffentlicht in der Osterbeilage des „Prager Tagblatts“ am 12. April 1925
In einer Vorstadt Kairos. Wir gehen durch eine Reihe von winkligen Durchhäusern. Unser Weg führt über viele Stufen, die von halbzerstörten Mauern flankiert sind, zu einem kleinen abschüssigen Platz hinab. Eine verfallene Moschee mit sehr schadhaftem Minarett schließt ihn auf der unteren Seite sackgassenartig ab. Links treten wir in einen hölzernen Bau, der von außen wie ein großer Holzpavillon aussieht. Im Innern erschließt sich ein hoher Raum mit einer ornamentbemalten Moscheekuppel, von der aber das morsche Bildwerk abbröckelt. In der Höhe läuft eine leichte Galerie rings um den Saal …
Vor wenigen Tagen habe ich die großen Moscheen „Mohammes Ali“ und „Sultan Hassan“ gesehen. Ungeheure Räume, aufschwebende Prachtkuppeln. Die gewaltigen Flächen sind mit brennenden Teppichen belegt, an unzähligen Ketten und Goldschnüren hängen die Glaskugeln der elektrischen Beleuchtung herab. Das sind nicht Tempel, dacht ich mir, sondern Hofburgen, Serails, Paläste des Paschas aller Padischahs, der Allah gerufen wird. Mohammed, der sein Prophet ist, war ein Junker, sein Lehensherr und General. Der Islam ist eine Religionsstiftung von Oben. Ihm fehlt jedes Sehnsuchtselement, Geheimnis, Schatten, unglückliche Liebe und somit die Mystik. Der Tag des Moslems ist von einem Gott ausgefüllt, der im Kernpunkt eines allmächtigen Zeremoniells waltet, das befolgt werden muß. Ich verstand angesichts dieser farbengrellen und leeren Moscheen die Kraft nicht, die den Frommen zum Derwisch, zum rasenden Kämpfer gemacht hat, der einst die halbe Welt sich unterwarf …
Hier soll ich diese Kraft nun besser verstehen lernen.
Der Raum, in dem wir stehen, hat kein glänzendes und kein heiliges Gepräge. Er macht den Eindruck einer verdächtigen Stätte eines scheuen verrufenen Ortes, wo Verschwörungen oder Orgien stattfinden. In der Mitte, von einem Geländer umzäunt, ist ein fast kreisförmig polygonaler Tanzboden ausgeschnitten. Das erinnert an Zirkus, an europäische Ballokale und Tanzvariétés. Dieser Boden ist mit einem gut gehaltenen Bretterspiegel belegt, während wir Zuschauer ringsumher auf gestampfter Erde stehen. Es sind unser nicht viel: Ein englischer Reverend, ein paar Araber und laute Kinder. Später kommen noch einige Fremde dazu.
Alles wartet ruhig und ohne die geringste Ungeduld, trotzdem schon Dreiviertel einer Stunde über die angekündigte Zeit verstrichen ist.
Da kommen ein paar armselige Gestalten aus dem grellen Tag in die Dämmerung. Keiner beachtet sie. Alte Leute! Müde, verbrauchte Gesichter! Weißbärte! Sie tragen hohe braungelbe Kappen, lange, weiße Unterkleider, die um die Tailee festgegürtelt sind, schwarze Mantelumhänge und ausgetretene Pantoffel an nackten Füßen.
Hassan, mein Führer, erklärt, diese Derwische seien keine Araber, sondern zumeist Perser. Ich entnehme seiner wenig vertrauenswürdigen Wissenschaft, daß es sich um eine vorderasiatische Derwischsekte handelt, die auf einen Gründer, namens Sultan Mohammed Achmed, zurückgeht, der vor vierhundert Jahren gelebt haben soll. Ich nehme die Belehrung hin. Hat aber nicht der größte, der Herr aller Derwische, der große Mahdi des Sudan auch Mohammed Achmed geheißen?
Immer mehr von diesen alten Leuten kommen. Alle sehen sie krank und schwach aus. Daß diese Elendsgestalten tanzen oder gar in Ekstase verfallen könnten, ist vollkommen undenkbar.
Nur zwei jüngere Männer bemerkte ich unter ihnen. Einen Vierzigjährigen von ausgesprochen persischem Typus mit ruhig-ernstem Ausdruck. Recht selten sieht man in den Mussi solche stille, bescheidene Kaufmannsgesichter, die ohne Gier den Fremden vorbeigehen lassen und ihn nicht anrufen. Der andere ist ein hübscher, sympathischer Mensch von zwanzig Jahren.
Die Derwische scheinen nun vollzählig zu sein. Fast mürrisch, ohne irgend eine Erwartung oder Erregung zu zeigen, streifen sie außerhalb des Geländers ihre Pantoffel ab und treten in den hieligen Tanzring. Wir können sie nun zählen. Es sind dreizehn. Sie hocken sich sogleich in einer langen Reihe auf einer schmalen Matte nieder, die den Rand des Kreises entlang läuft. Nun sitzen sie ruhig auf ihren gekreuzten Beinen da, ohne Spannung, ohne die Zuschauer zu beobachten, ohne die Würde von Priestern zum Besten zu geben. Keiner spricht mit seinem Nachbarn. Aber auch dies scheint mehr Gleichgültigkeit als eine Regel zu sein. Die meisten, nein alle, sind einfache Leute der niederen Stände. Außer dem Perser in gutem Mannesalter und dem schlanken Benjamin dürften sie durchwegs hoch in den Fünfzig, ja Sechzig sein. Ihre Gesichtsfarbe ist durchwegs gelb und grau. Ich sehe tatsächlich keine afrikanischen Farben unter ihnen.
Inzwischen haben sieben oder acht Männer in den gleichen Gewändern die Galerie bestiegen und nehmen auf einer Art Chor genau im Südosten des Raumes Platz. Dies sind die Surensänger und Musikanten. Am inneren Rande des Tanzrings, scharf gegenüber von diesem Chor und somit von Mekka, ist ein kleiner Gebetteppich hingebreitet, zu dem die Derwische respektvollen Abstand halten.
Ohne daß eine Bewegung in die Reihe der Hockenden gekommen wäre, stehen plötzlich zwei neue Menschen im Tanzkreis. Der eine ist ein schöner Mann von adeligster Würde. Auch er trägt die hohe gelbe Kappe, die Sikke der Derwische. Aber ihn zeichnet das weiße Tarbuschtuch aus, das um sie geschlungen ist, und der weite blaue Mantel. Unter diesem Mantel gucken eine schwarze Soutane, unter dieser Soutane europäische Beinkleider und seine Halbstiefel hervor. Es ist der Scheich der Derwische. Rang und Titel kann mir Hassan nicht nennen. Doch jedes Kind fühlt, daß dies eine verehrte und hervorragende Person ist. Weißhäutig ist das bleiche Gesicht mit seinen breiten, religiösen Backenknochen, den sanft-strengen Augen, die sich zu keinem Blick auf Irgendwen und Irgendwas herablassen.
Ein weicher brauner Bart vollendet all die Schönheit. Hinter dem Scheich ist das letzte Glied der Versammlung im Ring erschienen: ein Siebzigjähriger, der sich in der Kleidung nicht von den anderen Derwischen unterscheidet, nur daß auch um seine Sikke das Tarbuschtuch geschlungen ist.
Ich ahne sogleich, daß dieser Greis eine noch wichtigere Persönlichkeit sein mag, als der entrückte Oberpriester, der nach Rang, Bildung und Klasse so hoch über diesen armen Menschen steht. Der Alte hat das dunkelste Gesicht von allen. Er hat das harte und böse Gesicht eines Meisters, deer seine Kunst ein Leben lang getrieben und erschööpft hat; nun aber muß er mit müder Verachtung, mit gelangweilter (doch unnachsichtlicher) Pflichttreue der Stümperei eines schwächlichen Nachwuchses vorstehen. Ich habe diesen Ausdruck an bedeutenden alten Schauspielern, an verabschiedeten großen Virtuosen aller Arten und aller Künste beobachten können. Dieser alte Gottestanzmeister hier ist von ihrem Geschlecht.
Der Scheich der Derwische hat sich auf dem Gebetteppich niedergelassen. Er senkt die Augen. Seine Stirn ist starr nach der Stadt des Propheten gerichtet. Der Aelteste hockt am Kopf der Derwischreihe, die das linke Halbrund einnimmt.
Eine lange Zeit vergeht. Man sieht in den schärfer werdenden Zügen des Priesters die Anstrenung der Gebetskonzentration. Plötzlich läßt er seinen Oberkörper auf den Teppich fallen und berührt mit den Handflächen den Boden. Die Derwische folgen im exakten Chorus. Nach dieser Verbeugung nehmen alle wieder ihre frühere Stellung ein, der Scheich hebt die Handflächen gegen sein Antlitz, wie man Spielkarten vor die Augen hält, und beginnt mit gleichgültig-wohltönender Baßstimme (der gedämpften Stimme eines Herrschers) sein Gebet zu rezitieren. Bald aber bricht er ab, ohne Kadenz, als wäre er mitten im Satz von einem unsichtbaren Einfluß unterbrochen worden. Die entfalteten Hände, aus denen er zu lesen scheint, und die starken Lippen, bewegen sich nicht.
Auf der Galerie ist ein Mann an die Brüstung getreten, der ein Buch aufschlägt. („Sultan Achmeds eigener Koran, heilig, vierhundert Jahre alt, mein Herr“, schwärmt Hassan.) Der Vorredner rezitiert eine endlose Sure. Der Vortrag gleicht dem Kirchen- oder besser Synagogal-Gesang: Fivrituren, lange Triller, Pralltriller, Doppelschläge, Sequenzen, Triolenketten. Nichts, was wir nicht kannten.
Kurz respondiert der Oberpriester.
Dann ertönen einige kurze Trommelschläge und eine schnelle Figur auf irgend einem Flöteninstrument, das wie ein Dudelsack klingt. Auf diese Trommelschläge hin erheben sich die Derwische wie ein Mann, scharf und durchzuckt. Es ist ein sehr erregender Augenblick. Die fanatische Entschlossenheit von Glaubenskriegern strahlt im Blick des von der Trommel Aufgerufenen. auch der Scheich steht da. Ich habe nicht bemerkt, wie er sich aufrichtet. Nun schweigt die Trommel wieder. Und erst nach einer langen Introduktion der klagenden Hirtenpfeife beginnt die Trommel und ein Schelleninstrument einen langsamen Marschrythmus zu skandieren. Die Pfeife und eine Geige, die ihr assistiert, kümmern sich wenig darum.
Der Scheich macht drei Schritte im Kreis voran, wendet sich nach der starken Derwischreihe um und grüßt mit tiefer Verbeugung den Aeltesten, der an der Spitze seiner Gefährten steht. Gleichzeitig erwidert dieser die Verbeugung. Der Scheich schreitet nun Aug in Aug mit dem Alten rückwärts, der ihm in gemessenem Abstand folgt. Dann im Weiterschreiten kehrt sich der Priester, schreitend nach vorne, während der Greis sich gegen den Nächsten wendet, um sich vor dem genau so zu verbeugen, wie sich der Scheich vor ihm selbst verbeugt hat. Jeder von den Derwischen, einer nach dem andern, vollführt gegen jeden nun die gleiche Zeremonie. Zum Viervierteltakt des Schlagwerks und zum regellosen Singsang der Flöte wird sie in dreimaligem Umgang wiederholt.
Dann aber wird die Musi ein wenig lebhafter. Der Scheich und der Aelteste treten mit neuer Verbeugung einander gegenüber. Sie bilden nun ein Tor, durch das jeder Derwisch wandeln muß. ehe er aber durch dieses Tor geht, küßt er die Hände der beiden Pfosten. Doch hat er es verlassen, läßt er sich vom Rande des Kreises los und beginnt sich langsam zu drehen.
Flöte und Geige sind nicht mehr allein. Heitere Greisenstimmen oben verstärken die wirren Melodien.
Ein Derwisch nach dem andern ist, die Arme um die Schultern gekreuzt, durch das strenge Tor getreten. Jenseits davon atmet er tief auf und schließt sogleich die Augen. Die rechte Hand hebt er mit hohlem segenempfanden Teller zu Allah empor, die Linke biegt er mit ausgestreckten Fingern wie einen Weiser zur Erde. Der Blitz fährt ein und aus und haftet nicht. Also durchfährt uns das himmlische Leben und die göttliche Gnade. Was die rechte durstig geöffnete Hand empfängt, muß die Linke, abwärts gerichtet, dem Tode bezahlen. Das ekstatische Ich ist nichts anderes als ein guter Stromleiter der Gottheit.
Die Derwische drehen sich noch sehr zaghaft. Als kreisten sie auf einer rotierenden Scheibe, suchen sie vergeblich die Mitte. Es ist ein Wechsel-Walzer-Schritt, den sie mit möglichst zusammengehaltenen Füßen vollführen. In immer engeren Kreisen strebt jeder tanzend dem Zentrum zu. Die weißen Unterkleider blähen sich in ruhigem Schwung und werden zu glockenförmig gebauschten Ballettröcken. In ihrem weißen Gewand tanzt jede Seele wie ein Stern um die beiden Achsen des Universums, um sich selbst und um die unbekannte Mitte. Die Hieroglyphe der aufwärts und abwärts weisenden Arme bleibt unbewegt. Nur der Schwung der Gewänder bauscht sich immer höher. Darunter wird der arbeitende Mechanismus der erbarmungswürdig hageren Beine sichtbar. Es liegt in diesem Kreise um sich selbst der Versuch, alles Körperliche als etwas Fremdkörperliches abzustreifen und durch gleichmäßige Bewegung ganz Ich zu werden.
Ich sehe die Gesichter, wo dieser Versuch zu gelingen scheint, wo der innerste Charakter offenbar wird:
Ein unterlegener Graukopf mit einem feisten Bauch schwebt geradezu in sonderbarem Widerspruch zu seiner Korpulenz. Die rechte empfangende Hand nähert sich seinem Kopf, die Miene spiegelt eine große Seligkeit, eine ganz verklärte Wollust. Dieser alte Mann gleicht einem Bauernburschen, der dem ersten Tanz mit seiner Geliebten sich hingibt.
Ein anderer Alter, ein kleiner verwachsener Kerl, muß sich bei jeder Umdrehung erst einen angestrengten Ruck geben. Das rührende Wesen eines Verstoßenen kommt zutage, der hartnäckig und hoffnungslos um das Unerreichbare wirkt.
Der vierzigjährige Perser, ebenfalls ein fetter Mann, gleitet schwerlos um sich selbst. Seine innerste Natur tritt als träumerische Zufriedenheit und Harmonie hervor. All diese primitiven Wesen aber genießen etwas, was der schöpferischen Wonne gleicht, die ja auch nichts anderes ist als ein Augenblick des Zurechtkommens, der Selbstwerdung.
Der Aelteste, der harte, stolze Tanzmeister, schreitet zwischen den Tänzern hindurch, ohne sich um sie zu kümmern. Er hat seinen schwarzen Mantel anbehalten. Das überirdische Glück des Tanzes liegt hinter ihm. Er ist ein Invalide Allahs. Aber die Meisterschaft des Kults liegt noch als Verachtungsfalte um seinen Mund. Plötzlich beleben sich seine perlmuttertrüben Augen. Der Zwanzigjährige kreist vorbei. Seine Drehungen sind schneller als die der anderen, wenn auch etwas läppisch und nicht ganz taktsicher. Die Fersen des Jünglings streben ungeduldig vom Bopden weg, der Kopf ist zurückgebogen, der Mund mit den kleinen Schnurzbärtchen steht offen. Der Meister verkneift mit nachsichtigem Hohn die Lider. Dann folgt er dem jungen Derwisch eine ganze Runde lang. Mit scharfer Sachlichkeit sieht er nichts als die wirbelnden Beine des Tänzers. Als er wieder an uns vorbeikommt, ist seiner steinernen Strenge ein Zug von boshafter Väterlichkeit beigemischt. das ausrangierte Genie hat ein Talent entdeckt.
Während des ganzen Aktes steht der Scheich der Derwische steif vor dem Gebetteppich. Die Musik ändert ihr Tempo nicht. Die Trommel begnügt sich mit ein paar wechselnden Akzentierungen ihres Rhythmus.
Nach sieben Minuten etwa stampft der Tanzmeister kurz auf den Boden. Sofort halten die kreiselnden Gestalten ein. Auf seinem Gesicht steht ein Schweißtropfen, nirgens eine Erschöpfungsspur. – Jeder Europäer würde nach der ersten Minute von furchtbarem Schwindel erfaßt, umgefallen sein. Die Derwische aber treten ruhig in ihre Einteilung zurück. Die Rückkehr aus der tiefsten Welt ihres Wesens in die Konvention verwirrt sie nicht.
Wiederum Verbeugung und Umgang. Wieder bilden der Scheich und der Tanzmeister ein Tor, durch das die Jünger schreiten. Aber die Musik ist anders. Sie verwandelt sich in einen starken Dreivierteltakt. Die rauhen Stimmen oben greifen plärrender ein. Der Tanz ist jetzt um einige grade geschwinder, die Hypnose der Tänzer tiefer.
Zum drittenmal beginnt jetzt heilige Akt des Grußes und Wandels. Nun aber gibt die Musik dort oben alles her, was sie hat. Geige und Pfeife jammern in wüsten Triolen, die Greise heulen die langen Töne und glucksen ihre weinenden Vorschläge. Trommel und Schelle schlägt rasend einen neuen Takt.
Die Lippen der Tänzer sind nun fest aufeinandergepreßt, die Nüstern krampfhaft gebläht. Die Gebärde der Arme ist zum Starrkrampf geworden. Sie gleichen nicht mehr Lebendigen, sondern riesigen Puppen, die an unsichtbaren Drähten und Stiften umeinander gewirbelt werden.
Und da geschieht etwas Herrliches!
Die erhabene Gestalt des Scheichs der Derwische im blauen Mantel wird von einem Krampf gepackt. Wir hören ihn scharf atmen. Sein Körper windet sich. Und plötzlich gleitet der Scheich mit einer unsagbar heiligen Grazie von seinem Standort davon.
Was die Weißen niemals erreichen können, mit drei Tempi wie im Spiel hat der Blaue die Mitte gewonnen. Auf und nieder taucht er ein, als trügen ihn nicht Bretter, sondern die Wellen eines Zaubermeeres. Er kreist um den heiligen Punkt, ehe er sich mit ihm ganz vereint. Seine Bewegungen sind von höchster Schönheit, schnell, geschmeidig. Er muß sich nicht anstrengen, nicht gegen seinen Körper kämpfen wie die anderen, die jetzt Mitleid erwecken. Alles an ihm ist Levitation. So tanzt der Prophet über die Wasserfläche und durch die Luft.
Während die Musik ihre schwachen Lungen zum Platzen aufbläst, hat er den Mittelpunkt betreten. Und auch ohne nur einen Fußbreit vom Orte zu weichen, dreht er sich schwingend um die Achse, die Zenith und Hades miteinander verbindet. Im azurblauen Mantel, mit gekreuzten Armen, ganz in sich geschlossen tanzt die Mitte der Welt. In weißen Leinengewändern, zu immer weiteren Abständen verurteilt, kreisen die Seelen, die mit der rechten Hand die Gnade empfangen und mit der Linken die Schuld bezahlen müssen.
Ein schöner Blog, lieber Jörg, werde jetzt hier öfter mal reinschauen!
Liebe Grüße
Hans
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