3. Juli 1904 – 1929
Persönliche Erinnerungen, abgedruckt in der CV-Zeitung, Ausgabe vom 5. Juli 1929
Diese Erinnerungen, ich weiß es wohl, scheinen von einem anderen Theodor Herzl zu erzählen, als den die Gegenwart kennt. Sie sprechen zunächst von einem einst berühmten und heute vollkommen vergessenen Schriftsteller, dessen Bildnis die ins Ueberzeitliche wachsende Gestalt des Volksführers Herzl vollkommen verschattet hat.
Aber es gab, aus meiner frühesten Jugend her kann ich es bezeugen, einen begeistert geliebten, heimlich und laut in ganz Oesterreich verehrten Schriftsteller Theodor Herzl, und ihn habe ich eher gekannt, – als der Zionismus kaum als Nebelstreif dem geistigen Weltbild sich darbot. theodor Herzl war damals der erste Feuilletonist der „Neuen Freien Presse“ und bezauberte die Leser durch die leicht melancholisch überhauchte und dann wieder geistig glitzernde, durch die profund-gefühlsmäßige und dabei doch kristallkluge Tönung seiner Aufsätze. Das Leichte schien gewichtig, das Gewichtige wußte er vorzutragen in der gefälligsten Art, und nicht nur ein ironischer Skeptizismus, sondern auch die Geschliffenheit seiner Aphorismen zeigte, wieviel er in Paris von seinem über alles verehrten Anatole France gelernt hatte. Niemand gab unbewußt besser, was die Wiener wollten; auch für das Burgtheater schrieb er ihnen mit einem Kollegen zusammen so ein geschmackvolles Lustspielchen, aus besten Ingredienzien kunstvoll serviert. Ueberdies war er ein auffallend schöner Mann, konziliant, gefällig, amüsant, kurzum, keiner war beliebter, berühmter, gefeierter als er innerhalb deer ganzen Bourgeoisie und wohl auch Aristokratie des alten Oesterreich.
Diese Beliebtheit erhielt nun plötzlich einen heftigen Stoß. Bald vor dem Jahrhundertsende begann es so allmählich durchzusickern (denn kein Mensch dachte wirklich daran, die Broschüre zu lesen), dieser elegante, noble, geistreiche Caufeur hätte plötzlich einen abstrusen Traktat geschrieben, der nichts mehr und nichts minder wollte, als daß die Juden aus ihren Ringstraßenhäusern und Villen und ihren Geschäften und Rechtsanwaltskanzleien, kurz, daß sie mit Sack und Pack nach Palästina übersiedeln und dort eine Nation gründen sollten. Die erste Antwort war bei seine Freunden verärgertes Bedauern über diesen „Unfug“. Dann setzte aber sofort die in Wien auf jedes Geschehnis unfehlbare Wendung ein, die Erledigung durch Heiterkeit. Karl Kraus schoß eine Broschüre gegen ihn ab und ihre Spitze, das Titelwort „Der König von Zion“, blieb Herzl lebenslang in der Haut stecken; wenn er ins Theater trat, schön bebartet, ernst und mit zwingender hoher Haltung, zischelte und wisperte es von allen Seiten:“Der König von Zion“, oder „Seine Majestät ist erschienen“; aus jedem Gespräch, aus jedem Blick funkelte ihm verdeckt dieser ironische Name entgegen. Die Zeitungen, insofern sie nicht wie sein Chef glattweg verboten, daß das Wort Zionismus in der „Neuen Frein Presse“ gedruckt werden dürfe, überboten sich in Spöttereien. Vielleicht ist niemand zu Anfang des Jahrhunderts so in dieser spottlustigen Stadtgehöhnt worden als Theodor Herzl und jener andere Mann, der gleichzeitig eine entscheidende Weltidee allein und unabhängig aufgestellt, – als sein großer Schicksalsgefährte Sigmund Freud, den übrigens heute noch zu seinem siebzigsten Geburtstage die hohe Fakultät nicht geruhte, mit einem Glückwunsch zu begrüßen. (Ich übermittle diese Tatsache immer wieder gern der gedruckten Verbreitung, weil im Ausland niemand mir diese Schmach glauben will.)
Nun will ich offen sein und eingestehen, daß all meine Liebe und Bewunderung ebenfalls zuerst nur dem heute verschollenen Schriftsteller Theodor Herzl galt. Seit ich richtig lesen konnte, hatte ich jeden seiner Aufsätze gelesen, mich daran gebildet und seine Bildung bewundert: noch heute erinnere ich mich (Kindheitserinnerungen sind unbezwinglich) an fast jedes seiner Feuilletons so deutlich wie an die ersten Gedichte Rilkes und Hofmannthals, die ich damals zum erstenmal auf der Schulbank las. Keine Autorität galt mir höher als die seine, kein Urteil wesentlicher und wirklicher. Und so war es eigentlich ganz natürlich, daß ich, gerade dem Gymnasium entlaufen, an niemand anderen dachte, um ihm eine Novelle, die ich geschrieben hatte, vorzulegen, als ihm, dem für mich entscheidenden und geliebten Dichter. Nun kannte ich ihn nicht persönlich und hatte auch keinen rechten Weg zu ihm, so wählte ich mit dem nicht mehr wiederkehrenden Mut der Jugend den allereinfachsten Weg, nämlich ihn in der Redaktion aufzusuchen, wo er als Feuilletonredakteur seines Amtes waltete. Ich hatte seine Sprechstunde erkundet, ich glaube, es war nachmittags von 2 bis 3 Uhr, so ging ich glatt und eines Tages zu ihm. hin. Zu meinem Erstaunen wurde ich sofort vorgelassen und nochmals erstaunt, in ein sehr enges, einfenstriges, nach Staub und Druckeröl dunstendes Zimmerchen, und war plötzlich, ohne daß ich mich innerlich zusammengerichtet hatte, vor ihm, der höflich aufstand und mir einen Sessel neben dem Schreibtisch anbot. Die ihm natürliche und wirklich unwiderstehliche Art seiner Höflichkeit hat mich in diesem ersten Augenblick und bei jeder Begegnung mit ihm immer wieder bezaubert. Sie kam aus französischer Schule, gewann aber an seiner majestätischen Gestalt wirklich etwas von der Höflichkeit von Königen oder hohen Diplomaten: nicht nur vom Geist, sondern gleichsam aus einem körperlichen Wesen mochte ihm der Gedanke einer Führerrolle gekommen sein. Man subordinierte sich ihm unwillkürlich, rein aus dem Gestaltmäßigen seiner Natur.
Er lud mich sehr freundlich ein, Platz zu nehmen, und fragte mich: „Was bringen Sie mir?“ Ich stammelte recht und schlecht, daß ich ihm eine Novelle vorlegen wollte. Er nahm sie, zählte die handgeschriebenen Seiten bis auf die letzte, sah dann gespannt die erste Seite an, lehnte sich zurück. Mit einem gewissen Schreck merkte ich, daß er in meiner Gegenwart sofort zu lesen begann. Die Minuten dauerten mir lange. Ich füllte sie, indem ich von der Seite her vorsichtig sein Gesicht betrachtete. Es war makellos schön. Der weiche, blau-schwarze, wohlgepflegte Vollbart gab ihm ein klares, fast rechteckiges Maß, dem auch die reine, klar in die Mitte gestellte Nase nicht widersprach und nicht die hohe, leicht gerundete Stirn. Aber dieses vielleicht, fast zu ebenmäßige, beinahe zu bildhafte Gesicht wurde vertieft durch die weichen, mandelförmigen Augen mit ihren schweren, schwarzen, melancholischen Wimpern, uralte Augen des Orients in diesem sonst französischen, à la Alphons Daudet arrangierten Gesicht, das sonst leicht parfümiert gewirkt hätte, oder Typus Frauenarzt oder „schöner Mann“, ohne diesen Seelenaufschlag tausendjähriger Melancholie. Er schien es zu merken, daß ich ihn betrachtete, denn einmal beim Blättern sah er scharf, aber nicht strenge, mich an: er war es gewohnt, betrachtet zu sein, vielleicht liebte er es sogar. Endlich schlug er die letzte Seite um und tat eine merkwürdige Geste, er schüttelte die Blätter zurecht, legte sie zusammen, schrieb etwas mit blauem Bleistift darauf, legte sie links in eine Schublade. Dann erst nach dieser umständlichen, offenbar auf Spannung berechneten Geste (ein wunderbar Theatralisches verließ ihn nie) sagte er zu mir mit dem Bewußtsein großer Ankündigung: „Die Novelle ist angenommen.“
Das war viel, unerhört viel sogar; denn zu jener Zeit galt ein Feuilleton noch als ein Heiligtum, einzig Vollwertigen oder Angegrauten zugänglich, und nur Hofmannsthal hatte einmal den geheiligten Bann durchbrochen. Herzl fragte mich dann noch allerhand, was ich studiere, aber zu Gesprächen war nicht viel Zeit, und er entließ mich mit dem Wunsch, ich möchte ihm doch wieder etwas vorlegen. Er hat dann jene Novelle wirklich bald gebracht und mehr noch getan, gleichfalls unvermutet, indem er in einer seiner nächsten Feuilletons plötzlich darauf hinwies: es seien jetzt allerhand junge Leute in Wien, von denen allerlei zu erwarten wäre, und da sofort meinen Namen nannte. Es war das erstemal, daß ganz spontan, aus einem urtümlichen Vertrauen, jemand mir öffentlich Mut zusprach, und vielleicht kein Augenblick innerhalb einer literarischen Laufbahn ist so entscheidend und so unvergeßlich wie ein solcher erster unvermuteter Impuls. Ich habe es immer seitdem als eine Verpflichtung empfunden, daß es gerade Theodor Herzl war, der als erster zu mir mehr aus Instinkt als aus dem vorhandenen Werke Zutrauen hatte, und ich bin ihm immer noch genau so dankbar wie in jener überraschenden ersten Stunde.
Ich durfte ihn dann öfters sehen, nicht zu oft freilich, denn ich studierte in Deutschland, und wenn ich nach Wien kam, hielt mich Respekt zurück, ihm seine Zeit zu nehmen, aber es kam selten vor, daß er mich im Theater sah, ohne auf mich zuzukommen und mit ein paar freundlichen Worten nach meiner Arbeit zu fragen. Inzwischen war aus Dankbarkeit für den Menschen mir auch die Idee vertraut geworden, die ihn mehr und mehr beschäftigte. Ich begann die zionistische Bewegung zu verfolgen, ging auch hie und da als Zuhörer zu den kleinen Versammlungen, die meist im Unterkeller von Kaffeehäusern abgehalten wurden, begegnete dort und auf der Universität auch öfters und öfters dem edelsten seiner Schüler, Martin Buber, mit einundzwanzig Jahren schon meisterlich uns allen überlegen an Ernst und Wissen, und an früher Weltweite. Aber eine rechte Bindung wollte mir nicht gelingen; mich ließen die Studenten fremd, denen die Satisfaktionsfähigkeit noch irgendwie den Kern des Judentums zu bilden schien. Und den Diskussionsabenden entfremdete mich die heute wohl nicht mehr vorstellbare Art der Respektlosigkeit, mit der sich gerade die ersten Schüler zu Herzls Person stellten. Die östlichen warfen ihm vor, er verstände nichts vom Judentum, er kenne nicht einmal seine Gebräuche; die Nationalökonomen betrachteten ihn als Feuilletonisten. Jeder hatte seinen eigenen Einwand und nicht immer der respektvollsten Art. Dieser Mangel an geistiger Subordinationsfähigkeit hielt mich instinktiv von jenem Kreise fern. Ich wußte, wie Herzl gerade damals vollkommen ergebene, selbst gegen ihre eigene Meinung wortlos mithelfende Menschen und besonders junge Leute wohlgetan hätten, und dieser zänkische, rechthaberische Geist der heimlichen Revolte gegen Herzl entfremdete mich sofort der Bewegung, der ich mich nur um Herzls willen neugierig genähert hatte. Als wir einmal über das Thema sprachen, gestand ich es ihm offen ein. Er lächelte etwas bitter und sagte: „Vergessen Sie nicht, wir sind seit Jahrhunderten an das Spielen mit Ideen, an den Streit mit Ideen gewöhnt. Wir Juden haben ja historisch gar keine Praxis seit zweitausend Jahren, etwas Reales in die Welt zu setzen. Die unbedingte Hingabe muß man erst lernen, und ich selbst habe sie bis heute noch nicht ganz gelernt; denn ich schreibe noch immer zwischendurch Feuilletons und bin noch immer Feuilletonredakteur der „Neuen Freien Presse“, während es meine Pflicht wäre, keinen Gedanken außer einem zu haben, keinen Strich für irgend etwas anderes auf ein Blatt Papier zu tun. Aber ich bin schon unterwegs, mich da zu verbessern; ich will es selbst lernen und vielleicht lernen da die andern mit.“ Ich weiß noch, daß diese Worte mir tiefen Eindruck machten; denn das hatte uns alle unbewußt irritiert, daß Herzl sich immer noch nicht entschließen konnte, seine Stellung bei der „Neuen Freien Presse“ aufzugeben – wir meinte, um seiner Familie willen. Daß dem nicht so war und er sein eigenes Privatvermögen der Sache geopfert hatte, erfuhr die Welt erst viel später, und wie sehr er selbst unter diesem Zwiespalt gelitten hatte, haben nicht nur dieses Gespräch, sondern auch viele Aufzeichnungen in seinen Tagebüchern gezeigt.
Ich begegnete ihm dann noch mehrmals, aber von allen Begegnungen ist mir nur noch eine als wichtige erinnerlich und unvergeßlich, vielleicht weil sie die letzte war. Ich war im Ausland, kaum anders als brieflich mit Wien in Verbindung gewesen; endlich traf ich ihn eines Tages im Stadtpark. Er kam offenbar aus der Redaktion, ging sehr langsam und ein wenig in sich gebeugt; es war nicht mehr der alte schwingende Schritt. Ich grüßte höflich und wollte vorüber, aber er kam rasch emporgestrafft auf mich zu, bot mir die Hand: „Warum verstecken Sie sich? Ich glaube eigentlich, Sie haben das gar nicht nötig.“ Daß ich so oft ins Ausland flüchtete, rechnete er mir hoch an. „Es ist unser einziger Weg“, sagte er. „Alles, was ich weiß, habe ich im Ausland gelernt. Nur dort gewöhnt man sich, in Distanz zur Zeit zu denken. Ich bin überzeugt, ich hätte nie in Wien den Mut zu jener ersten Konzeption gehabt; man hätte sie mir zerstört, solange sie noch im Keimen und im Wachsen war. Aber Gott sei Dank, als ich sie herbrachte, war schon alles fertig und sie konnten nicht mehr tun als das Bein aufheben.“ Er sprach dann sehr bitter über Wien; hier hätte er die stärksten Hemmungen gefunden, und kämen nicht von außen, von Osten besonders, und nun auch von Amerika neue Impulse, er wäre schon müde geworden. „Ueberhaupt,“ sagte er, „mein Fehler, war, daß ich zu spät begonnen habe. Viktor Adler, der war mit dreißig Jahren Führer der Sozialdemokratie, in seinen besten, ureigentlichsten Kampfjahren, und von den Großen der Geschichte will ich gar nicht reden. Ich brauchte irgendeinen jungen Menschen, einen leidenschaftlichen und klugen, der mit mir denkt und aus mir herausdenkt. Ich habe zuerst auf F. gehofft, aber der ist zu weich, zu unpolitisch. Wenn Sie wüßten, wie ich leide im Gedanken an die verlorenen Jahre, und daß ich nicht früher an meine Aufgabe herangekommen bin. Wäre meine Gesundheit so gut wie mein Wille, dann stünde alles gut, aber Jahre kauft man nicht mehr zurück.“ Ich begleitete ihn noch lange des Weges und er sprach viel von den Schwierigkeiten, die man ihm entgegenstellte, nicht so sehr erbittert, sondern eher resigniert: er schien es schon gewohnt, immer wieder Widerstand zu finden gerade an der unerwartetsten Seite. Ich versuchte ihm irgend etwas Wohltuendes zu sagen und erzählte ihm von der Ausdehnung, die seine Idee im Ausland nehme, von der Anzahl Menschen, die nur den einen Wunsch hätte, ihm die Hand zu drücken, und wies ihn darauf hin, ob er nicht selber fühle, wie weit er über sich hinausgewachsen sei, aus diesem Wien, aus diesem Oesterreich, irgendwohin bis in die fernsten Zonen der Welt. Aber er lächelte nur trüb und sagte: „Ja ihr, die ihr junge Leute seid, euch scheint Erfolg und Ruhm immer schon alles. Da,“ (und er wies plötzlich auf seinen schönen und wirklich schon stark durchsilberten Bart), „da, nehmen Sie mir die weißen Haare aus meinem Bart und meinem Haar und ich schenke Ihnen meinen ganzen Ruhm.“ Ich begleitete ihn noch lange, fast bis zu seinem Haus. Dort blieb er stehen und gab mir die Hand und sagte: „Warum kommen Sie nie zu mir? Sie haben mich nie zu Hause besucht. Telephonieren Sie früher an, ich mache mich schon frei.“ Ich versprach es ihm, fest entschlossen, das Versprechen nicht zu halten; denn je mehr mehr ich einen Menschen liebe, um so mehr ehre ich seine Zeit. Ich war fest entschlossen, nicht zu ihm zu kommen.
Aber ich bin dennoch zu ihm gekommen und wenige Monate darauf. Die Krankheit, die damals schon ihn zu beugen begann, hatte ihn endlich gefällt und nur zum Friedhof mehr konnte ich ihn begleiten. Ein sonderbarer Tag war es, unvergeßlich jedem, der ihn miterlebte. Denn plötzlich kamen auf allen Bahnhöfen der Stadt, mit jedem Zug bei Tag und Nacht aus allen Reichen und Ländern Menschen gefahren, westliche, östliche, russische, türkische Juden, aus allen Provinzen und kleinen Städten strömten sie plötzlich herbei, den herbei, den Schreck der Nachricht noch im Gesicht; niemals spürte man deutlicher, was früher das Gestreite und Gerede unsichtbar gemacht, daß hier einer großen Bewegung der Führer gefallen. Es wurde ein endloser Zug; mit einmal sah die Hauptstadt, daß hier nicht nur ein Feuiletonist gestorben, ein Schriftsteller oder mittlerer Dichter, sondern einer jener Gestalter von Ideen, wie sie in einem Land, in einem Volk nur in ganz großen, in ungeheuren Intervallen sich sieghaft erheben. Am Friedhof angelangt, entstand ein Tumult; zu viele strömten plötzlich hinein, um an seinem Grab zu stehen. Weinend, schreiend, drängend, unwissend, was sie taten, stürzten sie in ihrer Verzweiflung einer dem anderen voran, die jetzt verzweifelt wußten, wen sie verloren; alle Ordnung war aufgelöst in einer Art elementarer und ekstatischer Trauer, wie ich sie niemals vordem und nachdem bei einem Begräbnis jemals gesehen, wie sie eine Masse nur aus tiefstem, aufgewühltestem Empfinden ergreift. Und kein Pomp, keine fürstliche Einsargung hätte so die Größe dieses Menschen bezeugen können, als dieser grauenhaft großartige Tumult, dieser wilde weinende Schmerzausbruch vor seinem Sarg.